Dario Heeb
- Silvio Näf
- 22. März
- 1 Min. Lesezeit
Dario Heeb, St. Gallen
In einer Zeit, in der alles schneller wird und jeder Moment sofort digital festgehalten werden muss, bietet die analoge Fotografie für mich einen bewussten Gegenpol. Statt unzählige Bilder im Sekundentakt zu schiessen, nehme ich mir Zeit. Ich habe 36 Aufnahmen – nicht mehr, nicht weniger. Jedes Motiv wähle ich mit Bedacht, stelle meine Kamera ein und drücke erst dann den Auslöser. Ohne sofort zu wissen, wie das Bild geworden ist.
Genau dieses «nicht sofort sehen müssen» verändert meine Wahrnehmung. Ich sehe mich nicht als Fotograf, dafür kenne ich mich glaube ich zu wenig damit aus, sondern einfach als stiller Beobachter des Moments. Ich nehme meine Umgebung wahr, lasse sie auf mich wirken, anstatt durch den Sucher hektisch nach dem «perfekten» Bild zu suchen. Und wenn der Film Tage oder Wochen später entwickelt wird, fühlt es sich an wie eine kleine Zeitreise. Mein eigenes visuelles Tagebuch.
Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte, voller Erinnerungen, voller Leben.














